Zeitreiheninformationssystem
Das Zeitreiheninformationssystem (HydroZIS) kann als leistungsfähiges Werkzeug zur Datenverwaltung und Analyse bei Messprojekten und umfangreichen Monitoringaufgaben, insbesondere bei heterogener Geräteausstattung des Messnetzes eingesetzt werden. In Verbindung mit einem Geo-Informationssystem (GIS) ist unter Nutzung einer optionalen GIS-Schnittstelle ein komplexes wasserwirtschaftliches Informationssystem für das jeweilige Aufgabengebiet konfigurierbar, welches den gekoppelten Zugriff auf raumbezogene (GIS) wie auf zeitbezogene Daten (HydroZIS) ermöglicht. Flexibel konfigurierbare Im- und Exportfunktionen ermöglichen weiterhin die Anbindung zahlreicher dynamischer Simulationsmodelle.
Überblick Funktionalität HydroZIS:
- Ausgefeilte Funktionalität zum Import von Zeitreihen aus unterschiedlichsten Datenquellen und in verschiedenen Dateiformaten (ASCII, dBase, diverse Binär- und Modellformate) sowie Datenstrukturen
- Modul zur rationellen manuellen Dateneingabe (äquidistante Zeitschritte, nichtäquidistante Terminwerte, unregelmäßige Zeitwerte) mit automatischer Zeitweiterschaltung
- Verwaltung aller Zeitreihen im internen Datenpool über eine explorerartige, nutzerdefinierte Baumstruktur
- Verwaltung, Suche und Selektion von Zeitreihen nach ihrem Raumbezug über Schnitt-stellen zu ArcView
- HydroZIS ermöglicht die Ablage aller Daten in einem zentralen Datenpool über LAN und den Zugriff von mehreren Arbeitsplätzen (Vermeidung redundanter Datenhaltung)
- Datenverwaltung nach Messstellen und/oder projektbezogen (Anlegen beliebig vieler Verwaltungsprojekte ist möglich)
- Verwaltung und Pflege von Stammdaten zu Messstationen (Stations- und Sensordaten)
- Verwaltung und Editieren von Metadaten (Daten über die Daten) für einzelne Meßdaten oder beliebige Datencluster
- Verarbeitung von äquidistanten und nichtäquidistanten Zeitreihen
- Leistungsfähige Datenvisualisierung über duale Zoom-Grafik mit umfangreichen Zoomfunktionen bietet auch bei sehr großem Zoomfaktor ausgezeichnete Gesamt- und Detailübersicht gleichzeitig
- Datenprüfung (Datenplausibilität, Äquidistanz, wechselnde Äquidistanz, Datenlücken, Homogenität, Konsistenz)
- Datenmanipulationen (Korrektur von Gangungenauigkeiten der Uhr des Aufzeichnungs-gerätes, Verschiebung von ganzen Zeitreihen oder Abschnitten auf der Zeitachse)
- Füllen von Datenlücken (über einfache oder multiple Regressionsbeziehungen, Interpolation zwischen Datenpunkten)
- Hohe Datensicherheit durch dauerhafte Archivierung der Urdaten (Urdaten werden beim Editieren nicht überschrieben, sondern bleiben erhalten, Änderungen werden zusätzlich gespeichert)
- Datenverdichtung (Summen und Mittelwertbildung) über äquidistante oder nichtäquidistante Zeitintervalle sowie über die Zeitintervalle von Referenzkanälen
- Selektion von Ereignissen durch Abfragen über Bedingungen (einzelne Kanäle oder Verknüpfung mehrerer Kanäle), zahlreiche Ereignisabfragen vordefiniert
- Datenanalysen (Histogramme, Dauerlinien, Summenlinien, Doppelsummenlinien, Trendermittlung, Trendbereinigung)
- Filterung von Zeitreihen (z. B. Hoch- und Tiefpassfilter, gleitende Mittelwerte u.s.w.)
- Aufbereitung von Durchflussdaten zur Definition von Niedrigwasser-Kenngrößen
- Erzeugung neuer Zeitreihen durch Verknüpfung von Zeitreihen (virtuelle Sensoren)
- Möglichkeit zur Einbindung zusätzlicher interner Modelle
- Nutzerdefinierte Erzeugung von Prozessdatenfiles zur Verarbeitung in externen hydrologischen Modellsystemen
- Erstellung von tabellarischen Berichten (Reports), automatisierte Übergabe an Tabellenkalkulationsprogramme (z. B. Excel)
- Automatisierte Ablage von Zeitreihen externer hydrologischer Modelle im ZIS-Datenpool mit Szenarioverwaltung
- Berechnung von Gütekriterien zwischen beobachteten und simulierten Zeitreihen zur Bewertung der Qualität der Modellanpassung
HydroZIS zeichnet sich besonders durch einfache Handhabung, flexible Einsatzmöglichkeiten und geringen Aufwand in der Einarbeitung aus.